Wie funktionieren Innovationsprozesse?
Wir kommen zur Welt – wachsen auf – werden mehr oder weniger erzogen – bekommen unsere Meme eingepflanzt und prallen auf eine ganze Menge äusserer Reize, die ebenfalls zu unserem Prozess „Mensch“ beitragen, der bestenfalls nach gesamtgesellschaftlichen Ansichten damit endet einen guten Job gehabt zu haben, wie ein erfolgreiches Leben. Soweit – so linear.
So linear läuft es aber meist nicht. Das kann damit anfangen, dass wir feststellen, dass die uns beigebrachten Meme so gar nicht unserem eignen Wesen entsprechen. Ist z. B. das Familien-Prinzip „Leistung/Disziplin“ und stellt man selber fest, dass das eigene Prinzip aber eher „Leidenschaft/Freiheit/Fließen“ bedeutet – passt dies schon mal nicht zusammen. Nun haben wir ein neues Element, was im alten System irgendwie nicht implementierter ist. Zudem kommt Angst dazu. Unverständnis vor dem „so anderes tickenden Kind“ von Elternseite aus, wie „Unverständnis“ von Kinderseite aus, hier benannt „neues System – anderes System – Kind 2.0“.
Das es so ist, hat einen Sinn – der nennt sich Weiterentwicklung. Dieser Prozess ist nicht auf zu halten oder steuerbar und wie bereits erwähnt – nicht linear.
Heißt: man kann es nicht planen – es passiert, wenn es passieren soll, bzw. muss. Dies bedeutet nicht, dass das System oder Konzept, welches die davor liegenden Generationen verfolgt haben schlecht ist, aber es ist eben nun an der Zeit es an zu passen, da eben auch die Äusseren Umstände ständig transformieren. Nicht linear ist es ausserdem, weil durchaus die besten Dinge aus dem alten System übernommen werden können.
Auch unser Gehirn ist so ein innovatives Ding. Es bildet ständig neue Verknüpfungen, löscht alte und entwickelt sich weiter, wenn wir es füttern und alles gesund ist. Dinge die wir „können“ landen in den Tiefen auf einer energiesparenderen und platzsparenden Ebene und sind jeder Zeit abrufbar, wenn wir sie brauchen. Dann ist es zudem auch noch mit einer Gefühlswelt verknüpft, die maßgeblich dazu beiträgt wie wir uns etwas, wie gut merken. Ob wir damit in Resonanz treten, oder nicht.
Sehr komplex und nicht sonderlich linear. Eher abstrakt. Dieser Prozess entsteht immer aus dem „Inneren“ heraus, welches in ständiger Kommunikation mit dem Aussen ist. Kinder sind hierbei besonders kreativ und innovativ.
Wieso versuchen wir also Innovationsprozesse immer linear von oben nach unten an zu gehen? Wieso die Käseglocke, die von oben über das alte System gestülpt werden muss, um es zu reformieren? Wieso nicht mal wirklich innovativ sein und sich den natürlicheren Prozess der Natur zu nutze machen und das ganze mal anders angehen. Was dazu nötig ist? In jedem Falle eine Menge Reflexion.
Was kann so eine Nicht-Lineare Innovation am Ende? Sie bringt einen Nutzen für jeden einzelnen Teilnehmer dieses Systems, einen individuellen Wert in diesem zu haben. Und damit sollten die großen Ängste eigentlich bereits beiseite geschafft werden, denn dass ist der Sinn der meisten Menschen, wenn sie zur Welt kommen: das sie für irgendwas gut sind und einen Wert haben, einer der von ihnen aus geht, nicht einen, den sie übergestülpt bekommen. Einen Wert den sie sich selbst erschaffen. Einen, den sie bereits immer besaßen. Also ist es wichtig, alle an diesem Prozess zu beteiligen. Und das muss Ziel Nr. 1 sein – Innovation an zu kurbeln. Möglichkeiten schaffen, alle Teilhaben zu lassen. Das wäre Innovativ. Innovationen wie das BGE können eine Teil-Grundlage bilden, sowie Gemeingüter und Gemeinschafts-Lernorte, um diese Prozesse überhaupt von allen Seiten ankurbeln zu können. Es ist fast ein MUSS, um Raum zu schaffen – dass der Rest wachsen kann. Denn Evolution braucht Raum und Zeit.
Die haben wir aber nicht mehr ewig.